Opioid analgetika stufen

Regelmäßige Evaluierungen und Anpassungen der Therapie sind notwendig, um eine optimale Schmerzlinderung zu gewährleisten und Nebenwirkungen zu minimieren.

Herausforderungen und Kritik

Trotz seiner weit verbreiteten Anwendung stößt das WHO-Stufenschema auch auf Kritik. Die Richtlinien verfolgen das Ziel, den Leistungserbringern (z.B.

Unterschieden wird zwischen 3 Stufen der Schmerztherapie. 2. Das kann zum Beispiel bei Schluckstörungen infolge HNO-Tumoren oder bei einer gestörten gastrointestinalen Resorption der Fall sein. (2013) ‚Gabapentin for chronic neuropathic pain and fibromyalgia in adults‘, Cochrane Database of Systematic Reviews, Issue 4, Art.

No.: CD007938.

WHO-Stufenplan

Die Stufen können nacheinander gesteigert, aber auch miteinander kombiniert eingesetzt werden. Es ist bekannt für seine Wirksamkeit bei neuropathischen Schmerzen und generalisierten Angststörungen.

Kortikosteroide

Kortikosteroide haben starke entzündungshemmende Eigenschaften und können bei Schmerzen eingesetzt werden, die durch Entzündungen verursacht werden.

Für die Einstellung sollte, individuell auf den Patienten abgestimmt, eine Dauermedikation mit einer schnellwirkenden Bedarfsmedikation ergänzt werden.

  • Begleitende (adjuvante) Arzneimittel gegen Tumorschmerzen: Hierzu zählen Steroide, Antidepressiva und Antikonvulsiva.
  • Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit Knochenmetastasen: Dazu gehören die Verwendung von Bisphosphonaten und Bestrahlungen.
  • Die Richtlinien in englischer Sprache können Sie bei der WHO unter https://www.who.int/publications/i/item/9789241550390 herunterladen.

    Verwandte Links

    Schmerzmessung

    Chronische Schmerzen > Entstehung und Schmerzarten

    Chronische Schmerzen > Behandlung und Rehabilitation

    Rückenschmerzen > Ursachen und Behandlung

    Opiate und Opioide

    Betäubungsmittel

    Betäubungsmittelrezepte

    Betäubungsmittelanforderungsscheine

    WHO-Stufenschema

    Zu den hochpotenten Opioidanalgetika gehören:

    Buprenorphin und Fentanyl stehen in Form von Transdermalsystemen (TTS) als so genanntes "Schmerzpflaster" zur Basistherapie zu Verfügung.

    Neben den oben genannten Beispielen liegen diverse Opioide zur Behandlung von Schmerzspitzen oder Durchbruchschmerzen auch in unretardierter Form vor. Hierbei werden starke Opioide wie Morphin, Oxycodon, Fentanyl oder Methadon verwendet. Diese Medikamente wirken durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese und sind in der Regel gut verträglich.

    Die adäquate Schmerzbehandlung ist ein entscheidender Aspekt der palliativen Pflege und trägt wesentlich zur Lebensqualität der Patienten bei. Aufl. Formal dürfen Transdermalsysteme aber nur verordnet werden, wenn orale Analgetika nicht eingenommen werden können. Der Wechsel zur nächsthöheren Stufe erfolgt, wenn die aktuelle Schmerzbehandlung unzureichend ist.

    Es bietet eine strukturierte und einfache Anleitung zur Schmerzbehandlung, die weltweit akzeptiert und angewendet wird. Eine umfassende und patientenzentrierte Schmerztherapie erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten, um eine optimale Lebensqualität zu erreichen.

    Quellen

    • Elsevier GmbH, & Menche, N.

      (Hrsg.). Zur Stufe der stark wirksamen Opioide zählen z.B.

      • Morphin,
      • Fentanyl,
      • Oxycodon,
      • Buprenorphin oder
      • Hydromorphon.

      Eine Kombination von Medikamenten der Stufen 1 und 3 ist möglich.

      Alle Opioide der Stufe 3 unterliegen der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung.

      Abweichen vom Stufenschema

      In der Schmerztherapie sollte das WHO-Stufenschema vor allem als Lehrschema angesehen werden, von dem im Einzelfall abgewichen werden kann.

      Durchbruchschmerzen gibt es sublinguale oder buccale Schmelz- und Lutschtabletten sowie nasal zu applizierende Sprays mit rasch freizusetzenden Wirkstoffen.

      Stufe 4: weiterführende invasive Maßnahmen

      Die medikamentöse Analgesie kann individuell durch weiterführende invasive Maßnahmen ergänzt werden.

      Zur Stufe der schwach wirksamen Opioide gehören z.B.

      • Tramadol,
      • Dihydrocodein und
      • Tilidin/Naloxon.

      Eine Kombination von Medikamenten der Stufen 1 und 2 ist möglich.

       

      Stufe 3: Stark wirksame Opioide

      Wird mit der Gabe eines Nicht-Opioids und eines schwach wirksamen Opioids keine ausreichende Schmerzlinderung erzielt, kann in der dritten Stufe das schwach wirksame Opioid gegen ein stark wirksames Opioid ausgetauscht werden.

      Häufigere Abweichungen sind z.B.:

      • Sind die Schmerzen extrem stark, können auch sofort Opioide der Stufe 2 oder 3 verordnet werden.
      • Der frühe Einsatz von Opioiden der Stufe 3 richtet sich nicht nur nach der Schmerzstärke, sondern u.a. (2017) ‚Corticosteroids for the management of cancer-related pain in adults‘, Cochrane Database of Systematic Reviews, Issue 11, Art.

        No.: CD010756.

      • Saarto, T. & Wiffen, P.J. (2007) ‚Antidepressants for neuropathic pain‘, Cochrane Database of Systematic Reviews, Issue 4, Art. No.: CD005454.
      • Schafers, M., Geis, C. & Brors, D. (2003) ‚Mechanisms of neuropathic pain: interactions between the immune system and neurons‘, Nature Clinical Practice Neurology, 2(2), pp.

        Therapierelevante hochpotente Opioidanalgetika sind:


        Alle Wirkstoffe der Stufe 3 unterliegen der Betäubungsmittelverordnung. Schmerzfreiheit zu erzielen.

        Im Anschluss sorgt die Erhaltungstherapie dafür, diesen Zustand weitestgehend zu bewahren. Einige hochpotente Opioidanalgetika gibt es in unterschiedlichen Applikationsformen.

        Antidepressiva, Neuroleptika, Antikonvulsiva, Glucokortikoide, Antiemetika, Laxantien. (Ceiling Effekt?)Fentanyl TTS12 µg/h, 25 µg/h, 50 µg/h, 75 µg/h, 100 µg/h, 150 µg/h72keineHydromorphon retard4, 8, 16, 24 mg8–12keineMorphin retard 10, 30, 60, 100, 200 mg8–12keineOxycodon retard5, 10, 20, 40, 80 mg8–12keine

        Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten.

        Dann wäre trotz Dosissteigerung keine Zunahme der Wirkstärke mehr zu erwarten. Auflage.

    Sie sind besonders nützlich bei Schmerzen durch Tumorschwellungen oder bei bestimmten rheumatischen Erkrankungen.

    Beispiele

    • Dexamethason
      ➜ Wird häufig in Dosen von 4 – 8 mg pro Tag eingesetzt und ist nützlich bei der Behandlung von Schmerzen durch spinalen Druck bei metastasiertem Krebs.
    • Prednison
      ➜ Ein weiteres Kortikosteroid, das in Dosen von 10 – 60 mg pro Tag verwendet wird, insbesondere bei entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis.

    Muskelrelaxanzien

    Muskelrelaxanzien können bei der Behandlung von Schmerzen, die durch Muskelkrämpfe oder -spastizität verursacht werden, hilfreich sein.

    Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation. Näheres unter Schmerzmessung.

    Die Schmerztherapie beginnt mit einer Initialtherapie, um schnellstmöglich eine Schmerzlinderung bzw. Zudem wird die mangelnde Berücksichtigung von multimodalen Ansätzen, die physische, psychologische und soziale Aspekte der Schmerzbehandlung integrieren, bemängelt.

    Zusätzlich zu den gelisteten Arzneimitteln ist eine Kombination mit Adjuvantien, insbesondere aus den Gruppen der Antidepressiva, Neuroleptika und/oder Antikonvulsiva möglich. München: Urban & Fischer in Elsevier.

  • Breivik, H., Collett, B., Ventafridda, V., Cohen, R. und Gallacher, D. (2009) ‚Survey of chronic pain in Europe: prevalence, impact on daily life, and treatment‘, European Journal of Pain, 10(4), pp.

    Es besteht auch die Gefahr der Unterbehandlung von Schmerzen, insbesondere bei Patienten, die aus Angst vor Opioiden oder aufgrund kultureller Barrieren eine adäquate Schmerztherapie ablehnen.

    Zusammenfassung

    Das WHO-Stufenschema bleibt ein grundlegendes Werkzeug in der Schmerztherapie, insbesondere in der Behandlung von Krebsschmerzen.

    (2012) ‚Use of opioid analgesics in the treatment of cancer pain: evidence-based recommendations from the EAPC‘, The Lancet Oncology, 13(2), pp. Sie sind besonders nützlich bei der Behandlung von lokalen neuropathischen Schmerzen und bei bestimmten schmerzhaften Verfahren.

    Beispiele

    • Lidocain-Pflaster
      ➜ Wird direkt auf die schmerzende Stelle aufgetragen und kann bis zu 12 Stunden pro Tag verwendet werden.

      Dies ist der Fall, wenn der Patient seine Schmerzen auf der Numeric Rating Scale weiterhin mit einem Wert über 3 in Ruhe und über 5 bei Belastung angibt.